Wichtige Vorkehrungen für mehr Sicherheit
Beschäftigen dich als (werdender) Kaminbesitzer die Unsicherheiten, die ein Kaminfeuer mit sich bringen kann? Wenn ja, hast du dir bestimmt schon einmal eine der folgenden Fragen gestellt:
Wie kann ich gewährleisten, dass mein Kaminofen wirklich sicher betrieben wird? Welche Abstände sind zur Wand und zu Möbeln einzuhalten? Und wie schütze ich mich eigentlich am besten vor Rauch und Kohlenmonoxid?
Zum Glück gibt es ein paar einfache, aber wichtige Sicherheitsmaßnahmen, mit denen sich alle Unsicherheiten schnell beseitigen lassen. Du brauchst dir also keine Sorgen zu machen und kannst dein Kaminfeuer entspannt genießen.
Gesetzliche Pflicht: Welche Maßnahmen sind vorgeschrieben?
Wie du deinen Kaminofen mit Abstand zur Wand platzieren solltest
Beim Betrieb eines Kaminofens ist zwingend auf einen ausreichenden Abstand zu brennbaren Materialien wie Möbeln, Vorhängen und Dekorationen zu achten.
Die genauen Angaben zu den Abständen, die ein Kaminofen einhalten sollte, findest du in der Bedienungsanleitung, auf dem Typenschild und in der Leistungserklärung deines Kaminofens. Diese Mindestabstände müssen immer eingehalten werden, um das Risiko einer Überhitzung und eines Brandes auszuschließen.
Aber: Ausnahmen bestätigen die Regel!
Du suchst nach einem besonderen Kaminofen, der den Abstand zur Wand verringern kann? Wie klingen beeindruckende 0 cm Wandabstand? Ja, das gibt es tatsächlich!
Unsere innovativen Kaminanlagen sind mit einer extrem platzsparenden und durchdachten rückseitigen Wärmedämmung ausgestattet und können ganz ohne Abstand direkt vor einer Wand installiert werden. So fügen sie sich nicht nur als stilvolle Kaminanlage in dein Zuhause ein, sondern verschmelzen auf einzigartige Weise mit deinem Wohnraum - für ein harmonisches und modernes Ambiente ohne Abstriche bei der Sicherheit.
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Funkenschutzplatten: Brandschutz für deinen Kaminofen mit Bodenplatten
Wenn der Fußboden vor deinem Kamin brennbar ist, ist die Installation einer Funkenschutzplatte Pflicht. Lass dich hierzu am besten von deinem Fachhändler beraten, der deine Gegebenheiten genau kennt.
Eine Funkenschutzplatte verhindert, dass Funken oder Glutreste, die aus dem Kamin fallen könnten, brennbare Bodenbeläge wie Teppiche oder Holzdielen beschädigen. Sie muss mindestens einen Bereich von 50 cm vor der Brennraumöffnung und 30 cm seitlich darüber hinaus abdecken. So ist die Umgebung optimal geschützt. Die genauen Maße für dein Modell findest du – ebenfalls wie die Sicherheitsabstände – auch wieder in der Bedienungsanleitung.
Ist der Boden vor der Kaminöffnung brennbar, dann ist die Funkenschutzplatte Pflicht.
Wie du die Sicherheit darüber hinaus steigern kannst
Denk auch an den Hitzeschutz zwischen Ofen und Möbel oder den Brandschutz zwischen Kaminofen und Holzwand
Viele Kaminöfen erzeugen eine intensive Wärmestrahlung, die auf benachbarte Wände, Möbel oder Dekoration einwirken kann. Deshalb ist es ratsam, um deinen Kamin herum eine „Sicherheitszone“ einzurichten, die frei von brennbaren Gegenständen ist.
In speziellen Aufstellsituationen kann es notwendig sein, einen Strahlungsschutz installieren zu müssen. Lass dich hierzu am besten von deinem Fachhändler vor Ort beraten.
Rauchmelder: Die Wächter in jeder Ecke deines Hauses
Grundsätzlich ist natürlich auch die Installation von Rauchmeldern Pflicht. Diese Pflicht erstreckt sich jedoch meist nicht auf das Wohnzimmer, in dem der Kamin oft installiert wird. Demnach ist ein Rauchmelder in diesen Wohnräumen nach gesetzlicher Pflicht oft nicht erforderlich – dennoch kann es eine gute Idee sein, einen Rauchmelder zu installieren. Da moderne Kaminöfen nur wenig Rauch entwickeln, ist auch die Wahrscheinlichkeit eines Fehlalarms sehr gering. Platziere den Rauchmelder vom Kamin einfach ein paar Meter entfernt.
Kohlenmonoxid-Melder: Unsichtbare Gefahr erkennen
Wichtiger als ein Rauchmelder ist jedoch am Kamin ein Kohlenmonoxid-Melder (CO-Melder). Denn: Bei der unvollständigen Verbrennung von Holz oder Kohle kann Kohlenmonoxid (CO) entstehen. Dies ist ein unsichtbares, geruchs- und geschmackloses Gas, das in geschlossenen Räumen gesundheitliche Risiken birgt. CO-Melder sind zwar keine Pflicht, aber in Haushalten mit Kaminöfen aus unserer Sicht durchaus sinnvoll.
Der Kohlenmonoxid-Melder sollte etwa einen Meter über dem Boden und ca. zwei Meter vom Kamin entfernt installiert werden. Denn die CO-Gase verteilen sich durch die natürliche Luftzirkulation schnell im Raum. Außerdem kann man auf dieser Höhe die gemessenen CO-Werte gut ablesen und sieht auch Warnhinweise, die oft vor dem eigentlichen Alarm ausgelöst werden. Sollte der Melder Alarm schlagen, ist es wichtig, sofort den Raum zu verlassen und die Feuerwehr zu rufen. Diese wird die Lage einschätzen und die richtigen Maßnahmen ergreifen.
Achtung Verwechslungsgefahr!
Bitte beachte: Es handelt sich um einen CO und nicht um einen CO2 Melder für den Kamin. Oft wird in diesem Zusammenhang der CO oder CO2 Melder bei Kaminöfen verwechselt.
Für den Notfall gerüstet: Feuerlöscher in Reichweite
Selbst mit den besten Vorsichtsmaßnahmen ist es sinnvoll, für den Fall der Fälle einen Feuerlöscher griffbereit zu haben. Für den Einsatz in Wohnräumen mit Kamin eignen sich besonders Schaum- oder Pulver-Löscher. Der Schaum-Löscher ist in der Regel weniger schädlich für die Einrichtung und technische Geräte.
Platziere den Feuerlöscher in Reichweite, aber nicht zu nah am Kamin selbst. Im Notfall ist die einfache Handhabung entscheidend. Daher lohnt es sich, sich vorab mit der Funktionsweise vertraut zu machen.
Die richtige Prävention: Wartung, Reinigung und regelmäßige Kontrolle des Kamins
Für maximale Sicherheit und optimale Leistung deines Kamins ist eine jährliche Wartung durch deinen Fachhändler sinnvoll. Dein Schornstein wird zusätzlich von einem Schornsteinfeger überprüft.
Neben dieser jährlichen Kontrolle solltest du deinen Kaminofen regelmäßig selbst reinigen. Besonders wichtig ist dabei die Entfernung von Rußablagerungen.
Ruß entsteht vor allem bei unvollständiger Verbrennung, etwa wenn feuchtes Holz oder eine unzureichende Luftzufuhr die Verbrennung behindern. Sogenannter Glanzruß, eine Art von hartnäckigen Ablagerungen, kann sich unter Hitzeeinwirkung entzünden. Das ist die häufigste Ursache für sogenannte Rußbrände im Schornstein.
Wichtige Tipps & Tricks zur richtigen Reinigung findest du in unserem Blogbeitrag.
Du hast noch weitere Fragen?
Für alle Fragen rund um die Sicherheit deines Kamins stehen dir unsere kompetenten Fachhändler gerne zur Seite.