Wärmepumpe und Kamin – ein unschlagbares Team

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Das Heizen mit Wärmepumpe wird immer beliebter, insbesondere in Neubauten. Viele (zukünftige) Hausbesitzer stellen sich daher die Frage: Wärmepumpe oder Kaminofen? Doch die beste Lösung ist kein Entweder-oder, sondern die Kombination aus beidem. Während die Wärmepumpe umweltfreundlich und effizient arbeitet, kommt der Kaminofen genau dann ins Spiel, wenn es draußen richtig kalt wird und die Wärmepumpe mehr Unterstützung benötigt.

In diesem Blogbeitrag zeigen wir dir, warum Wärmepumpe und Kaminofen zusammen ein unschlagbares Team bilden, wie sie sich gegenseitig perfekt ergänzen und warum du damit eine nachhaltige und gemütliche Heizlösung für dein Zuhause schaffst.

Wärmepumpe: Nachhaltige Wärme mit Herausforderungen im Winter

Eine Wärmepumpe nutzt die vorhandene Wärme aus der Umgebung – meist aus der Luft – und wandelt sie in Heizenergie um. Das Besondere dabei: Sie benötigt nur wenig Strom, um dein Zuhause zu heizen, da sie die meiste Energie aus der Umwelt bezieht. Gerade bei moderaten Außentemperaturen zwischen 2 und 15 Grad Celsius arbeitet sie sehr effizient und sorgt für eine umweltschonende und kostengünstige Wärmeversorgung. So kann, je nach Modell, aus dem Strom das 2,5- bis 5-fache an Wärmeenergie produziert werden – d.h. aus 1 kWh Strom können bis zu 5 kWh Heizwärme gewonnen werden. Das macht sie zu einer sehr beliebten Heizlösung – inzwischen sind rund 60 % aller Wohngebäude in Deutschland mit einer Wärmepumpe ausgestattet.

Doch wenn es draußen richtig kalt wird, kommt die (Luft-)Wärmepumpe an ihre Grenzen. Besonders bei Minusgraden ab ca. -10 °C muss sie viel Energie aufwenden, um genügend Wärme zu erzeugen. Das führt zu einem höheren Stromverbrauch und geringerer Effizienz. Oft schaltet sich dann ein elektrischer Heizstab zu – das kann die Heizkosten spürbar erhöhen. Dieser erhöhte Stromverbrauch macht sich nicht nur im Portemonnaie bemerkbar, sondern steht auch dem klimafreundlichen Heizen entgegen.

Genau hier kommt der Kaminofen ins Spiel.

Bild eines Kamins mit Vorlegeplatte.

Der Kamin: Die ideale Ergänzung für kalte Wintertage

Ein Kaminofen bietet genau die Unterstützung, die eine Wärmepumpe im Winter braucht. Während die Wärmepumpe bei moderaten Temperaturen effizient arbeitet, liefert der Kaminofen bei eisigen Außentemperaturen zusätzliche Wärme – unabhängig vom Stromverbrauch. So entlastet der Kaminofen das gesamte Heizungssystem, gerade an besonders frostigen Tagen oder in den Abendstunden. Die Kombination sorgt dafür, dass die Wärme konstant bleibt, ohne dass die Betriebskosten unnötig steigen.

Ein weiterer Pluspunkt von Kaminöfen ist das besondere Wohngefühl, das sie kreieren. Während die Wärmepumpe leise im Hintergrund arbeitet, schafft der Kaminofen eine gemütliche, einladende Atmosphäre – perfekt für lange Winterabende.

Bild eines wasserführenden Kamins.

Die perfekte Symbiose: Wasserführende Kamine mit Wärmepumpe kombinieren

Wasserführende Kamine bieten eine noch effizientere Ergänzung zu deiner Wärmepumpe. Im Gegensatz zu herkömmlichen Kaminöfen, die nur den Aufstellraum direkt beheizen, speist ein wasserführender Kamin die überschüssige Wärme aus dem Rauchgas in das zentrale Heizungssystem ein. So wird nicht nur ein einziger Raum, sondern das gesamte Haus über das Heizungswasser beheizt.

Mehr zu wasserführenden Kaminen erfahren

Ein großer Vorteil des wasserführenden Kamins ist, dass er im Vergleich zu einem herkömmlichen Kaminofen die Heizlast der Wärmepumpe noch besser übernimmt. Er kann mehrere Räume gleichzeitig beheizen und sogar zeitversetzt Wärme abgeben, indem er Warmwasser z. B. für die Heizung bereitstellt.

Dadurch wird das Beste aus beiden Systemen herausgeholt, während gleichzeitig die Versorgungssicherheit gewährleistet wird. Zusammen bilden Wärmepumpe und wasserführender Kamin ein nachhaltiges und zukunftssicheres Heizkonzept, das den Energieverbrauch reduziert, Kosten spart und gleichzeitig für mehr Wohnkomfort sorgt – selbst an den kältesten Tagen.

Planung und Installation: Worauf du achten solltest

Unabhängig davon, ob du gerade die Installation einer Wärmepumpe in Erwägung ziehst oder bereits eine Wärmepumpe besitzt und deine Heizlösung um einen Kaminofen erweitern möchtest – eine sorgfältige Planung ist der Schlüssel, um das volle Potenzial dieser Kombination auszuschöpfen. Beide Systeme müssen so aufeinander abgestimmt werden, dass sie effizient zusammenarbeiten können.

Für den Kaminofen – insbesondere bei wasserführenden Modellen – ist es wichtig, dass er fachgerecht in das bestehende Heizungssystem integriert wird. Zusätzlich müssen alle Brandschutzvorgaben eingehalten werden und du solltest nicht vergessen, genügend Platz für den Ofen sowie die Lagerung des Brennholzes einzuplanen.

Bei der (Luft-)Wärmepumpe ist darauf zu achten, dass das Außengerät ausreichend Platz hat und ein Mindestabstand zu Nachbargrundstücken eingehalten wird, um den Geräuschpegel niedrig zu halten.

Für eine optimale Planung und Umsetzung solltest du unbedingt frühzeitig einen Fachhändler zu Rate zu ziehen. Unsere Spartherm-Fachhändler unterstützen dich umfassend, prüfen die baulichen Voraussetzungen und sorgen dafür, dass die Kombination aus Wärmepumpe und Kaminofen perfekt auf dein Zuhause abgestimmt wird.

Eine zukunftssichere Kombination: Wärmepumpe und Holzofen

Unser Fazit: Die Kombination aus Erd- oder Luftwärmepumpe und Kaminofen vereint das Beste aus zwei Welten – umweltschonendes Heizen mit erneuerbaren Energien und gemütliche Wärme auch an den kältesten Wintertagen. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass dein Zuhause effizient, umweltfreundlich und behaglich beheizt wird – und das bei möglichst niedrigen Betriebskosten.

Wenn du bereit bist, dein Heizsystem zu optimieren, lass dich von unseren Fachhändlern beraten. Dein Zuhause wird es dir danken.

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