Ein knisterndes Kaminfeuer ist der optimale Begleiter an kalten Tagen. Doch für das perfekte Feuer will das Holz nachlegen gekonnt sein. Viele Kaminbesitzer stehen vor Herausforderungen wie Rauchentwicklung, unvollständiger Verbrennung oder verschmutzten Sichtscheiben. Diese vielseitigen Probleme entstehen unter anderem durch das falsche Nachlegen des Holzes.
In diesem Beitrag erfährst du, wann du Holz nachlegen solltest, welche Holzmenge ideal ist und wie du die Luftzufuhr richtig regulierst. So genießt du in wenigen Schritten dein perfektes Kaminfeuer.
Der richtige Moment für deinen Kaminofen: wann du Holz nachlegen solltest
Wenn du im Kamin Holz nachlegen möchtest, ist der richtige Zeitpunkt entscheidend. Warte, bis das Holz vollständig abgebrannt ist und sich eine gleichmäßige Glut gebildet hat. Das Feuer sollte gerade erloschen sein, während die Glut den Rost noch vollständig bedeckt. Jetzt ist die Resttemperatur im Brennraum hoch genug, sodass neues Holz sofort Feuer fängt und kein Qualm entsteht.
Verpasst du diesen Zeitpunkt, sinkt die Temperatur im Brennraum, das Holz beginnt zu schwelen, und die Emissionen steigen. Legst du zu früh nach, riskierst du, dass das Feuer erstickt und Rauch in den Raum zieht.
Unser Tipp: Wenn du beim Kaminofen Holz nachlegen musst, solltest du darauf achten, dass die Flammen erloschen sind und noch keine dicke Ascheschicht die Glut bedeckt.
Die richtige Vorbereitung: Luftzufuhr und Tür öffnen
Rauch entsteht beim Nachlegen oft durch einen plötzlichen Druckabfall, wenn die Luftzufuhr nicht stimmt oder die Ofentür zu schnell geöffnet wird. So vermeidest du das:
- Luftzufuhr erhöhen: Stelle die Primär- und Sekundärluftregler auf maximale Öffnung. Warte einige Sekunden, bis der Druck im Brennraum ausgeglichen ist.
- Ofentür vorsichtig öffnen: Öffne die Tür zunächst nur einen kleinen Spalt, um einen sanften Luftzug in Richtung der Feuerstelle zu erzeugen. Nach ein bis zwei Sekunden kannst du die Tür vollständig öffnen, ohne dass Rauch austritt.
Die richtige Menge: wie viel Holz du nachlegen solltest
Zu viel Holz kann den Brennraum überlasten, die Emissionen erhöhen und unnötige Wärmeverluste verursachen. Gleichzeitig kann zu wenig Holz nicht genügend Wärme erzeugen und die Flammen zu schnell erlöschen lassen.
Zwei bis drei mittelgroße Holzscheite sind für die meisten Kamine perfekt. Diese Menge sorgt für ein ausgewogenes Feuer, das gleichmäßig brennt und angenehm wärmt. Achte darauf, nicht zu lange zu warten, wenn du Holz nachlegen möchtest – so bleibt das Feuer kontinuierlich stabil.
Eine genaue Angabe, wie viel Holz du in deinen Kamin legen solltest, findest du in der Anleitung deines Modells.
Holz nachlegen ohne Qualm – Luftzufuhr am Kamin richtig einstellen
Die Luftzufuhr deines Kaminofens spielt eine entscheidende Rolle, wenn du das Kaminfeuer ohne Rauch genießen möchtest. Öffne vor dem Nachlegen alle Luftregler – die Primär- und Sekundärluft – vollständig. So bekommt das neue Holz ausreichend Sauerstoff, um sich schnell zu entzünden.
Sobald die neuen Holzscheite brennen, kannst du die Luftzufuhr schrittweise anpassen: Reduziere dafür die Primärluftzufuhr und lasse die Sekundärluft aktiv. Dies sorgt nicht nur für eine optimale Verbrennung, sondern auch dafür, dass die Kaminscheibe sauberer bleibt.
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Welches Holz eignet sich am besten?
Für ein perfektes Feuer ist die Wahl des richtigen Kaminholzes entscheidend. Trockenes Hartholz wie Buche, Eiche oder Esche ist ideal, um sauber und effizient zu heizen. Feuchtes oder ungeeignetes Holz führt hingegen zu Qualm, unvollständiger Verbrennung und erhöhten Emissionen.
Achte darauf, dass das Holz eine Restfeuchte von unter 20 % hat. Wie du dein Holz am besten lagern solltest, haben wir in einem weiteren Beitrag für dich zusammengefasst.
Die Größe der Holzscheite ist ebenfalls wichtig: Zu große Scheite behindern die Luftzirkulation, während zu kleine Scheite schneller verbrennen. Wie groß die Holzscheite genau sein sollten, kannst du in der Anleitung deines Kamins nachlesen.
So legst du das Holz richtig nach
- Holzscheite positionieren: Lege das Holz quer auf das Glutbett, möglichst weit hinten im Brennraum. So bleibt die Sichtscheibe länger sauber. Achte darauf, hitzebeständige Handschuhe zu verwenden, um deine Hände zu schützen.
- Abstand halten: Lasse etwas Platz zwischen den Scheiten und den Innenwänden des Kamins, um die Luftzirkulation zu fördern.
Luftzufuhr optimieren: Schließe die Ofentür, sobald das Holz platziert ist. Öffne nun die Primärluftzufuhr vollständig, um den neuen Brennstoff schnell zu entzünden. Warte, bis die Flammen das Holz vollständig erfassen, bevor du die Primärluftzufuhr wieder schließt und die Sekundärluft regulierst. So bleibt das Feuer gleichmäßig und effizient.
Wie oft sollte man Holz nachlegen?
Die Häufigkeit des Nachlegens hängt von der Brenndauer des verwendeten Holzes ab. Hartholz brennt in der Regel ein bis zwei Stunden, bevor die Glut abnimmt. Kontrolliere das Feuer regelmäßig und lege Holz nach, wenn die Glut noch ausreichend Hitze hat.
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Richtig heizen mit Holz: das perfekte Kaminfeuer
Ein sauber brennender Kaminofen sorgt für Wärme, Behaglichkeit und ein angenehmes Raumklima. Mit der richtigen Technik, einem optimalen Zeitpunkt und der passenden Holzmenge gelingt dir ein Kaminfeuer ohne Rauchentwicklung. Indem du die Luftzufuhr optimal einstellst und hochwertiges, trockenes Holz verwendest, heizt du effizient, sauber und umweltfreundlich – so kannst du entspannt die kalten Tage genießen.