So machst du deinen Kamin nach der Sommerpause fit

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Wenn die Tage kürzer und die Abende kühler werden, gibt es kaum etwas Schöneres als das beruhigende Knistern eines Feuers. Damit du dein Feuer sorgenfrei genießen kannst, solltest du deinen Kaminofen nach der Sommerpause rechtzeitig auf die Heizsaison vorbereiten. 

Was viele vergessen: Ein ungepflegter Kamin kann nicht nur an Effizienz verlieren, sondern auch zur echten Gefahr werden – etwa durch verstopfte Abgaswege oder undichte Türdichtungen. 

In diesem Beitrag zeigen wir dir Schritt für Schritt, worauf du beim Kamin anheizen nach der Sommerpause achten solltest: von der gründlichen Reinigung bis zur Holzlagerung.


Das erwartet dich

  1. Gründlich reinigen – für einen sicheren Start in die Heizsaison 
  2. Mein Kamin stinkt nach der Sommerpause – ist das normal? 
  3. Schornstein & Rauchrohr prüfen – für freien Abzug 
  4. Brennstoff-Check: Ist dein Holz bereit für den nächsten Einsatz? 
  5. Zubehör auf Vordermann bringen – alles griffbereit für deinen Feuermoment 
  6. Vorschriften im Blick: Ist dein Kamin noch zulässig? 
  7. Häufige Fragen zur Vorbereitung deines Kamins auf die Heizsaison


Eine Frau reinigt einen Kaminofen, der vor einer großen Fensterscheibe steht.

Gründlich reinigen – für einen sicheren Start in die Heizsaison

Bevor du deinen Kamin wieder in Betrieb nimmst, solltest du ihn gründlich reinigen und überprüfen. Das sorgt nicht nur für ein schönes Flammenbild, sondern auch für mehr Sicherheit und Effizienz. 

  • Sichtscheibe:
    Mit speziellem Kamin-Glasreiniger von Ruß und Ablagerungen befreien – für klare Sicht aufs Feuer.
  • Brennraum & Aschekasten:
    Asche, Ruß und Rückstände vollständig entfernen. Achte auch auf schwer zugängliche Stellen.
  • Rost & Luftkanäle:
    Auf Durchgängigkeit und Sauberkeit prüfen – wichtig für die Luftzufuhr und eine saubere Verbrennung.
  • Türdichtungen kontrollieren:
    Blättertest machen: Ein Blatt Papier einklemmen und die Tür schließen. Lässt es sich leicht herausziehen, ist die Dichtung undicht und sollte erneuert werden.

 Schritt-für-Schritt-Anleitung zur Reinigung


Unser Tipp

Viele dieser Schritte lassen sich auch direkt nach der Heizperiode im Sommer erledigen. Dann hast du die Pflege schon hinter dir, wenn’s im Herbst wieder losgeht. 

Lies dazu auch unseren Beitrag: „Dein Kamin im Sommer – das solltest du beachten“ 

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Und das Beste: Ein sauberer Kamin verbrennt effizienter – das spart Brennstoff, reduziert Emissionen und sorgt für mehr Wärme.


Mein Kamin stinkt nach der Sommerpause – ist das normal?

Ja, ein leichter Geruch nach längerer Standzeit kann durchaus vorkommen – vor allem, wenn der Kaminofen im Sommer nicht gelüftet oder gereinigt wurde. Häufige Ursachen sind: 

  • Ablagerungen von Ruß oder Asche, die Feuchtigkeit gezogen haben 
  • Staub und Schmutz im Brennraum oder in Luftkanälen 
  • Feuchtigkeit im Schornstein, etwa durch mangelnden Zug oder Witterung 

Das kannst du tun: 

  • Gründlich reinigen, bevor du den Ofen das erste Mal nutzt (hier geht's zum Reinigungsleitfaden
  • Zugluft ermöglichen, z. B. Ofentür kurz öffnen und gut durchlüften 
  • Erstes Anheizen mit kleinen Holzscheiten, um Gerüche zu neutralisieren 
  • Holzfeuchte prüfen – zu feuchtes Holz kann auch nach dem Anheizen weiter riechen 

Und wie vorhin schon erwähnt: Wer am Ende der Heizsaison fleißig ist, kann auch unangenehmen Gerüchen im Herbst wirksam vorbeugen. Lies dazu auch unseren Beitrag „Dein Kamin im Sommer – das solltest du beachten“.


Ein Mann steht auf einem Dach und prüft einen Schornstein.

Schornstein & Rauchrohr prüfen – für freien Abzug

Ein sauberer und funktionierender Schornstein ist die Grundvoraussetzung für sicheres und effizientes Heizen. 


Das solltest du beachten

  • Abgasweg freihalten:
    Im Laufe der Zeit können sich Ruß, Laub oder sogar Vogelnester im Schornstein oder Rauchrohr ansammeln – und so den Zug blockieren. 
  • Schornsteinfeger beauftragen:
    Die regelmäßige Kontrolle durch den Schornsteinfeger ist gesetzlich vorgeschrieben – und absolut sinnvoll. Er prüft nicht nur den Schacht, sondern auch Zug und Dichtungen. 
  • Kaminzug selbst testen:
    Zünde ein Stück Papier im Feuerraum an und beobachte den Rauch. Wird er schnell und gleichmäßig nach oben abgezogen? Perfekt. Zieht er langsam oder kommt zurück in den Raum? Dann ist der Zug nicht optimal und du solltest das professionell prüfen lassen.


Wichtig zu wissen

Ein schlechter Kaminzug sorgt nicht nur für vermehrte Rauchentwicklung, sondern auch für eine ineffiziente Verbrennung. Das bedeutet: mehr Emissionen, weniger Wärme und im schlimmsten Fall sogar gesundheitsschädlicher Rauch im Wohnraum.


Brennstoff-Check: Ist dein Holz bereit für den nächsten Einsatz?

Damit du sicher, effizient und umweltbewusst in die Heizsaison starten kannst, solltest du dein Holz vorab genau unter die Lupe nehmen.


Darauf kommt es an

Trockenheit ist Pflicht: 

Dein Holz sollte eine Restfeuchte von unter 20 % haben – alles darüber führt zu schlechter Verbrennung, mehr Rauch und erhöhtem Schadstoffausstoß. 

Feuchtemessgerät nutzen: Mit einem Holzfeuchtemesser kannst du jederzeit prüfen, ob dein Vorrat einsatzbereit ist.  

Die richtige Holzart wählen: 

Nicht jedes Holz brennt gleich. Am besten eignen sich Laubhölzer wie Buche, Eiche oder Birke. Sie haben einen hohen Energiewert, brennen gleichmäßig und leise – im Gegensatz zu harzreichen Nadelhölzern. Buche ist dabei besonders beliebt: hoher Brennwert (ca. 2.100 kWh), kein Harz, sauberes und effizientes Feuer. 

Richtig lagern – so geht's: 

Damit dein Holz trocken bleibt, lagere es luftig und geschützt vor Regen – am besten nicht direkt auf dem Betonboden, sondern auf einer Palette oder einem Gitter. So kann die Luft zirkulieren und Feuchtigkeit entweichen. 

Wie du Brennholz richtig lagerst, erfährst du in diesem Beitrag im Detail

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Zubehör auf Vordermann bringen – alles griffbereit für deinen Feuermoment

Ein sauberer Kamin, trockenes Holz – und dann fehlt der Anzünder? Damit du zum Start der Heizsaison nicht lange suchen musst, lohnt sich ein kurzer Blick auf dein Kaminzubehör.


Das solltest du jetzt prüfen

  • Ofenbesteck vollständig und einsatzbereit?
    Kehre, Schürhaken, Zange – dein Werkzeug sollte funktionsfähig, stabil und griffbereit sein.
  • Anzünder & Zündhilfen auffüllen:
    Umweltfreundliche Anzünder sorgen für ein schnelles, sicheres Entfachen deines Feuers. Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um den Vorrat aufzustocken.
  • Optionales Zubehör nicht vergessen:
    Kaminhandschuhe, Holzkorb oder Ascheeimer erleichtern dir den Alltag und sorgen für Ordnung und Komfort.

Mehr Tipps & Empfehlungen findest du im Blogbeitrag „Welches Kaminzubehör braucht man wirklich?“ – ideal, wenn du dein Zubehör nochmal upgraden willst oder dir nicht sicher bist, was du wirklich brauchst.


Bild eines Richterhammers, der auf zwei Büchern liegt.

Vorschriften im Blick: Ist dein Kamin noch zulässig?

Mit dem Beginn der Heizsaison lohnt sich ein prüfender Blick auf die gesetzlichen Rahmenbedingungen – denn veraltete Kaminanlagen dürfen unter Umständen nicht mehr betrieben werden. Eine wichtige Vorschrift dabei: die 2. Stufe der Bundes-Immissionsschutzverordnung (BImSchV)

Diese Fragen solltest du dir stellen: 

  • Erfüllt dein Kamin die 2. Stufe der BImSchV?
    Moderne Kamine müssen strenge Grenzwerte für Emissionen und Wirkungsgrad einhalten.
  • Ist dein Modell älter als Baujahr 2010?
    Dann ist ein Austausch oder eine Nachrüstung oft Pflicht. Spätestens bei der nächsten Schornsteinfeger-Prüfung kann es sonst Probleme geben.

Alles, was du über die BImSchV wissen solltest, haben wir in einem separaten Blogbeitrag für dich aufbereitet.

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Jetzt ist der beste Zeitpunkt – bring deinen Kamin in Topform!

Der erste kühle Abend kommt oft schneller als gedacht. Wer jetzt vorsorgt, kann die Heizsaison entspannt und sicher genießen.  

Und wenn du dabei Unterstützung brauchst: Unsere Fachhändler vor Ort helfen dir gerne. 

Mach deinen Kamin fit – und freu dich auf ein sicheres, sauberes und stimmungsvolles Feuererlebnis.


Häufige Fragen zur Vorbereitung deines Kamins auf die Heizsaison

Wann sollte ich meinen Kamin reinigen?

Idealerweise reinigst du deinen Kamin direkt nach der Heizperiode – also im späten Frühjahr oder Sommer. Dann ist er sauber und bereit für die nächste Saison. Spätestens jedoch vor dem ersten Anzünden im Herbst solltest du alle Komponenten gründlich prüfen und reinigen. 

Wie das geht, zeigen wir dir im Leitfaden zur Kaminreinigung.


Wie erkenne ich, ob mein Holz trocken genug ist?

Die Restfeuchte deines Brennholzes sollte unter 20 % liegen. Du kannst das mit einem einfachen Holzfeuchtemessgerät prüfen – diese sind kostengünstig und zuverlässig. 

Mehr Tipps zur Lagerung und Auswahl findest du im Beitrag „Brennholz lagern – die wichtigsten Tipps“.


Was kann ich tun, wenn der Kamin schlecht zieht?

Ein schlechter Zug kann viele Ursachen haben – von verstopften Abgaswegen bis hin zu Witterungsbedingungen oder einem falschen Unterdruck im Raum. 

Das kannst du tun: 

  • Sichtprüfung des Schornsteins (Laub, Ruß, Vogelnester) 
  • Kaminzug testen: Papier anzünden und Rauch beobachten 
  • Kontakt zum Schornsteinfeger – die Prüfung ist ohnehin gesetzlich vorgeschrieben 
  • Für dauerhafte Probleme lohnt sich ein Gespräch mit deinem Spartherm-Fachhändler

Hinweis: Ein schlechter Zug kann zu Rauchentwicklung im Raum und unvollständiger Verbrennung führen – beides solltest du vermeiden. 

Erfahre mehr über Zugprobleme in unserem Blogbeitrag


Welche Zubehörteile sind wirklich sinnvoll?

Gutes Kaminzubehör erhöht Sicherheit und Komfort. Unsere Empfehlung als Hersteller: 

  • Ofenbesteck (z. B. Schürhaken, Zange, Besen) 
  • Funkenschutzgitter oder Kaminvorleger 
  • Hitzeschutzhandschuhe 
  • Anzünder & Zündhilfen 
  • Ascheeimer & Holzkorb 

Noch unsicher? In unserem Beitrag „Welches Kaminzubehör braucht man wirklich?“ findest du eine ausführliche Übersicht mit Experten-Tipps.